Praxis am Riedberg -
Groundhopping
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Die Groundhopper der Praxis am Riedberg - WIR LIEBEN SPORT !!!
Definition "Groundhopping":
(Quelle: Wikipedia)
Groundhopping bezeichnet die Absicht, möglichst viele Stadien, Arenen oder
Hallen einer bestimmten Sportart zu besuchen.
Begriffserklärung
Der Begriff Groundhopping setzt sich aus den beiden Wörtern Ground und Hopping
zusammen und erlangte erstmals Ende der 1980er Jahre unter Fußballfans einen
gewissen Bekanntheitsgrad. Trotzdem finden Groundhopping und/oder Groundhopper
bislang in keinem Duden oder Wörterbuch Erwähnung.
Ground bedeutet wörtlich aus dem Englischen übersetzt: Grund, Boden, Erde oder
Gebiet. Umgangssprachlich wird dieser Ausdruck im Vereinigten Königreich aber
auch für die Spielstätte eines Sportvereins benutzt. Der Begriff hat sich
mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum als Synonym für Stadion
eingebürgert. Hoppen oder to hop heißt hüpfen.
Ein Groundhopper zieht von Stadion zu Stadion mit dem Ziel, durch Spielbesuche
sein Konto an Ground- und Länderpunkten zu erhöhen und möglichst viele
unterschiedliche Sportstadien oder -hallen zu besuchen.
Ein allgemeingültiges Regelwerk, wann ein Ground als „gemacht“ gilt, gibt es
nicht. Eine solche von der V.d.G.D („Vereinigung der Groundhopper Deutschlands“)
angestrebte Vereinheitlichung konnte bisher noch nicht erreicht werden. Ein
Problem liegt darin, dass die Einzelinteressen der Groundhopper wohl über dem
Ziel einer vereinheitlichten Zählweise stehen. So wäre es durchaus möglich, dass
jemandem Stadien aberkannt würden, falls die Regel gelten würde, dass man die
vollen 90 Minuten eines Spiels innerhalb des Stadions erleben müsse.
Trotzdem gibt es unter der Mehrheit der Groundhopper wohl einen gewissen
Konsens, wann ein Stadion gezählt werden darf und wann nicht. Als absolute
Grundvoraussetzung gilt hierbei der Besuch eines Spiels; eine
Stadionbesichtigung o. ä. reicht also nicht aus, um einen Ground zu „machen“.
Einen „Länderpunkt“ erhält man, wenn man das erste Spiel (je nach Zählweise) in
einem bestimmten Staat oder auf dem Gebiet eines FIFA-Mitgliedverbandes gesehen
hat.
Seit der Begriff „groundhopping“ immer mehr an Bekanntheit gerade im
deutschsprachigen Raum erlangt hat, ist eine zunehmende Interdependenz zwischen
dem „Sammeln“ von Punkten und der zunehmenden Entsozialisation von Groundhoppern
in der Gesellschaft zu beobachten.
Eishockey
Auch viele Eishockeyfans haben sich mittlerweile zu „Groundhoppern“ entwickelt.
Dabei sind die Kriterien hinsichtlich der Zählweise ähnlich ungeklärt wie beim
Fußball. Allgemein gilt eine Eishalle als besucht, wenn man darin mindestens
zwei Drittel oder einunddreißig Minuten (reine Spielzeit) eines Eishockeyspiels
gesehen hat.
Eine Vereinigung wie im Fußball gibt es nicht, jedoch können gemeinsame Fahrten
in unabhängigen Internet-Foren geplant werden.
Geschichte
Groundhopping wie wir es heute kennen, ist wohl in den 1970ern in England
entstanden. Ab Ende der 1980er Jahre begannen aber auch immer mehr Fußballfans
in Deutschland, sich für das Groundhoppen zu interessieren. Für viele war auch
die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien der Auslöser, sich vermehrt Spiele
im Ausland anzuschauen. Einen großen Schub erhielt die Bewegung dann durch die
Bildung von Organisationen. Diese dienten dem Austausch von Infos und der
Organisation von gemeinsamen Fahrten.
Mitte der Siebziger Jahre wurde in England der Club 92 geboren. Die Krawatte
dieses Clubs erhält, wer sämtliche Stadien der vier englischen Profi-Ligen (League)
besucht hat. Club 92-Mitglied Ken Ferris schaffte in der Saison 1994/95 alle 92
Stadien in 237 Tagen und erhielt sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der
Rekorde.
Als Pendant dazu formierte sich auf der Insel auch noch der Club 38. Dessen
Mitglieder haben alle 38 schottischen League-Grounds „gemacht“.
In Deutschland gibt es seit 1993 die Vereinigung der Groundhopper Deutschlands.
Diese Vereinigung zählt nach eigenen Aussagen gegenwärtig ca. 75 Mitglieder,
wobei die „Dunkelziffer“ der Groundhopper in Deutschland wohl um ein Vielfaches
höher ist. Die wichtigste Voraussetzung für eine Mitgliedschaft bei der V.d.G.D.
sind mindestens 300 Grounds ODER 30 Länderpunkte, die der Bewerber verzeichnen
muss. Über die tatsächliche Aufnahme wird dann unter den Mitgliedern abgestimmt,
und die Aufnahme erfolgt bei einem Spiel im Ausland.